Der Küchenprofi

Marco Suter führt mit seinen zwei Geschwistern das Schweizer Traditionsunternehmen Suter Inox. Die Firma fertigt seit Jahrzehnten formschöne Spülbecken aus Edelstahl. Ebenso viel Freude hat der Chef an innovativen Geräten für die Küche.

Marco Suter, Geschäftsführer von Suter Inox, will der Kundschaft alles für die Küche bieten.
Marco Suter, Geschäftsführer von Suter Inox, will der Kundschaft alles für die Küche bieten.

«Hier drin riecht es nach Fabrik, nicht?», fragt Marco Suter und hält uns die hohe Werkstatttüre auf. Seine hellen Augen strahlen, und schnellen Schrittes führt er den Besuch direkt in sein Reich: in die Fertigung von Design-Edelstahlbecken, Spülen und Zubehör, die in Millionen von Schweizer Küchen zu finden sind. Die Suter Inox AG mit dem Hauptsitz in Schinznach-Bad/AG beliefert hauptsächlich den einheimischen Markt.

Formvollendete Einzelteile

In der riesigen Fertigungshalle, in der wir uns befinden, riecht es nach Metall. Eine Stanzmaschine macht ein lautes, regelmässiges Geräusch, hier und da sitzen Mitarbeitende an Arbeitsplätzen und sorgen dafür, dass auch kleinste Einzelteile wie Abflusssiebe die Fabrik formvollendet verlassen. Links und rechts eines breiten Durchganges stapeln sich fein säuberlich aufgereiht Hunderte von Edelstahlbecken unterschiedlicher Grössen. Den letzten Schliff erhalten alle Suter-Inox-Produkte, kurz bevor sie die Fabrikhalle verlassen. «Jedes Einzelteil, das in die Welt hinausgeht, muss top sein», sagt Marco Suter. Manuelle Kontrollen, die von Menschen und nicht von Maschinen ausgeführt werden, sind für ihn eine wichtige Voraussetzung.

Schnell und präzise
Der gelernte Werkzeugmacher, der sich als Betriebstechniker weitergebildet hat, ist heute Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der Suter Inox AG. «Mich fasziniert die Technik genauso sehr wie die Ästhetik und Design», sagt der 54-jährige Aargauer und zeigt uns nicht ohne Stolz den Polierroboter neuester Generation, den die Firma angeschafft hat. Schnell und präzise verrichtet der Roboter in einem abgeschirmten Bereich seine Arbeit und poliert Becken um Becken. Diese Tätigkeit wurde früher von Angestellten ausgeführt, deren Arbeitskraft heute effizienter und für sie zufriedenstellender eingesetzt werden kann.

Effizienz, ressourcenschonende
Fabrikation und Ökologie sind Stichworte, die im Gespräch in der Fabrikhalle mehrmals fallen. Marco Suter beweist beim Rund­gang, wie sehr er an Details interessiert ist und wie wichtig diese für ein perfektes Resultat sind. So zeigt er uns eine Polierbürste mit Borsten aus den Stacheln eines Kaktus, der einzig auf einer mexikanischen Hochebene wachse und dort für diesen Zweck gezüchtet werde.

Marco Suter: «Wir haben unser Sortiment in den letzten Jahren stetig ausgebaut.»
Marco Suter: «Wir haben unser Sortiment in den letzten Jahren stetig ausgebaut.»

Mehr als 75 Jahre Tradition
Marco Suter ist der Jüngste des Geschwistertrios, das die Firma heute führt. Seine Schwester Eveline Stutz-Suter und sein Bruder Alfred Suter sind ebenfalls operationell tätig und im Verwaltungsrat präsent. Den Grundstein für das Unternehmen legte vor mehr als 75 Jahren ihr Vater Alfred. Er war Industriespengler und stammte aus einer bäuerlichen Familie. «Alles begann im Hühnerstall neben dem Elternhaus mit der Produktion von Milchkesseln», erzählt Marco Suter. Später kamen Spültische und Becken dazu. 1967 wurde der Standort in Schinzach-Bad eröffnet. Der heutige Chef kann sich gut daran erinnern, wie die Geschwister und er als Kinder im Werk halfen: «Ich entsinne mich an Schweissmaschinen und sprühende Funken.» Heute empfindet es Suter als Glück, dass sich alle drei später entschlossen, die Nachfolge des Vaters anzutreten. «Für meine Geschwister und mich war es eine Ehre, dass wir den Familienbetrieb gemeinsam weiterführen konnten.»

Stetiger Sortimentsausbau
Traditionen waren immer wichtig – genauso aber Innovationen. 2004 wurde aus der Suter Spültischwerk GmbH die Suter Inox AG, 2010 wurde die neue Edelstahl-Manufaktur in Schinznach-Bad in Betrieb genommen. In Zürich gibt es seit 2022 einen mehr als 200 Quadratmeter grossenShowroom; in Schinznach ein kleineres Pendant. Hier zeigt das Unternehmen einerseits eine Auswahl an Edelstahlbecken und anderseits das Sortiment an Küchengeräten, das mittlerweile ebenfalls angeboten wird.

Suter Inox AG

Das komplette Portrait gibt es im Magazin Das Einfamilienhaus zu lesen. Die Ausgabe 3/23 lässt sich online bestellen.

Text: Rebekka Haefeli, Fotos: Gaëtan Bally
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 3/2023

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