Eine Küche hat man lange, nur circa alle 30 Jahre wird sie erneuert. Eine Investition also, die gut überlegt sein will. Die 14 verschiedenen Modellküchen in der Ausstellung von Herzog Küchen AG in Unterhörstetten bieten wertvolle Entscheidungshilfe. Die Ausstellung wurde dieses Jahr erneuert und erweitert.
Die Küche ist längst nicht mehr nur Arbeitsort. Sie ist zum sozialen Mittelpunkt geworden, zum Ort, wo man sich trifft, Kaffee trinkt, Mahlzeiten zubereitet und sie in Gesellschaft geniesst. Der Kücheneinrichtung kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. «Für die Kundschaft ist es wichtig, anhand unserer Ausstellungen Kücheneinrichtungen zu erleben und die Materialien zu berühren», erklärt Marc Herzog, Geschäftsführer der Herzog Küchen AG in Unterhörstetten. Hier werden jährlich rund 4500 individuelle Küchen von 200 Fachleuten geplant, in Schweizer Qualitätsarbeit hergestellt, ausgeliefert und fixfertig montiert. «Alles aus einer Hand, lautet unsere Devise», betont Herzog. Das über 100-jährige Familienunternehmen führt ausserdem Niederlassungen mit Ausstellungen in Schlieren, Rapperswil und Gossau/SG.
Gefragt: Materialkombinationen
Die Ausstellung in Unterhörstetten wurde Anfang Jahr komplett erneuert, um 150 auf 800 Quadratmeter erweitert und mit vier neuen Kücheneinrichtungen ergänzt. Seit der Eröffnung im April 2019 zeigt die Ausstellung insgesamt vierzehn komplette Küchen in verschiedenen Stilrichtungen. «Der Raum ist offener, heller und grosszügiger gestaltet, eine dezente LED-Beleuchtung wurde installiert, der Boden und der Empfangsbereich erneuert», zählt Herzog auf.
Tatsächlich fühlt man sich sofort wohl im lichten Ausstellungsraum, der durch die modernen Küchen in separate Bereiche unterteilt wird, in denen jede einzelne in ihrer Eigenart bestmöglich zur Geltung kommt. Dunkle Lacke werden mit Holz kombiniert, weisse Glanzlackoberflächen mit Glas und Holz, Schlammtöne mit Chromstahl. Es gibt die schicke, die schlichte, die romantische, die rustikale, die poppige und die praktische Ausführung. Mut zur Farbe beweist die blaue Küche, kontrastreiche Tapeten mit Mustern und Farben setzen dezentere Ausführungen attraktiv in Szene. Grifflose Lösungen stehen Fronten mit akzentsetzenden Griffen und Knäufen gegenüber, die sanfte Servo-Drive-Technik lässt Schubladen und Schranktüren fast magisch öffnen und schliessen.
Holz und Erdtöne
Laut Marc Herzog liegen momentan Mineral- oder Metalleffektlacke, matte, samtige Kunstharzoberflächen sowie Arbeitsflächen aus Keramik stark im Trend. «Farblich setzen sich warme Schlamm- und Erdtöne durch, die gut zu Holzböden kombiniert werden können.» Auch der industrielle Look – Grautöne in Kombination mit einem gegossenen Zementboden – sei gefragt. Das Material sei weitgehend preisbestimmend, stellt Herzog fest. «Melaminharz beschichtete Fronten bewegen sich eher im unteren Preissegment, während Lackbeschichtungen und Aluminiumfronten im Premiumbereich angesiedelt sind.»
Bei der Konzeptplanung sei es besonders wichtig, die Bedürfnisse des Bauherren genau zu kennen. «Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob er leidenschaftlich gerne kocht oder sich lediglich zwischendurch eine Mahlzeit aufwärmt, ob es sich um einen Einzel- oder einen Mehrpersonenhaushalt handelt, ob man häufig oder eher selten Gäste bewirtet.»
Wichtige Entscheidungshilfen
«Ausstellungen sind extrem wichtig und spannend», ist Marc Herzog überzeugt. «Hier sind die Küchen eins zu eins erlebbar. Wir legen Wert darauf, immer à jour zu sein, die Geräte topaktuell zu halten und dem Kunden eine grösstmögliche Vielfalt an Stilrichtungen und Ausführungen zu zeigen. In der Ausstellung kann er sich inspirieren lassen.» Man empfehle allen Interessenten den Besuch einer der Ausstellungen, wo sie auch anhand zahlreicher Muster die Auswahl der Materialien treffen könnten, erklärt Herzog. «Jedes Material hat seine spezifischen Vorzüge. Unsere Fachleute klären die Kunden gerne darüber auf.»
Herzog Küchen AG
8508 Unterhörstetten
Familiensache: Ein Unternehmen mit langer Tradition
Gegründet wurde das Familienunternehmen im Jahr 1912 von Albert Herzog dem Ersten. 1955 spezialisierte sich das Unternehmen ganz auf den Küchenbau. Der Name Herzog Küchen AG tauchte 1967 erstmals offiziell auf und entwickelte sich rasch zur Qualitätsmarke. 1972 wurde die Küchenmöbelfertigung auf eine Fläche von 1500 Quadratmeter erweitert. Die Werke drei und vier kamen später hinzu. Schritt für Schritt wurden die Niederlassungen in Schlieren, Gossau (SG) und Rapperswil gegründet.
Heute ist Marc Herzog Geschäftsführer der Herzog Küchen AG. Ebenfalls in der Geschäftsleitung tätig sind Raphael Herzog, (IT, Personal und Finanzen sowie Mitglied des Verwaltungsrates) und Josef Niedermann (Leiter Technik). Albert Herzog der Dritte präsidiert nach wie vor den Verwaltungsrat, zieht sich jedoch allmählich aus dem operativen Geschäft zurück. Zwei weitere Familienmitglieder, Oliver Herzog (Teamleiter Verkauf-Innendienst) und Sharon Herzog (Teamleiterin Finanzen), arbeiten ebenfalls im Betrieb
Text: Cornelia Bisch, Fotos: Herzog Küchen AG
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 6/2019