Sie sind aus Kunststoff, Glas oder edlem Porzellan, unterstreichen ein eklektisches Interieur oder setzen Akzente in minimalistischer Architektur. Mit ausgefeilten Schaltersystemen lassen sich sogar die Heizung steuern oder Jalousie bedienen.
Sanfte Rundungen prägen die «Kallysto.Trend»-Modelle. Durch die grosse Farbauswahl können Schalter und Steckdosen perfekt auf das Interieur abgestimmt werden.
Smartphones, Tablets oder Smartwatches können bei «Kallysto.pro» mit zwei integrierten USB-Ladesteckdosen Typ A-C 18W schnell aufgeladen werden. Passend zu den edlen Rotter-Gläsern wählten die Eigentümer einen Rahmen in Bordeauxrot.
Der tiefschwarze Glasrahmen des «EDIZIO.liv prestige» bringt einen luxuriösen Touch an die Wand und unterstreicht die quadratische Form.
Das «Sidus»-Schalterprogramm offeriert eine breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten. Es gibt nicht nur Glas- oder Metallrahmen. Auf Wunsch lassen sich die Modelle sogar in RAL-Standard-Tönen einfärben. Das eröffnet spannende Wandgestaltungen.
Die formschönen Schalter «Roo Nigra» werden in der Tschechoslowakei von Hand aus Porzellan gefertigt. Der Rahmen und die Wippe sind hier in Schwarz ausgeführt.
Der «STANDARDdue» mit seinen abgerundeten Ecken und sichtbaren Schrauben ist der Klassiker für ein urbanes Interieur mit dezentem Understatement. Im Jahr 1969 wurde er erstmals produziert, 2016 folgte ein sanftes Redesign.
Ein nostalgisches Statement-Piece ist der betonfarbene Serienschalter «Cana» der «Roo-Serie». Die runde Form und die sichtbaren Schrauben unterstreichen den eleganten Retro-Look aus edlem Porzellan.
Kein Haus und keine Wohnung kommen ohne sie aus – trotzdem spielen Lichtschalter und Steckdosen beim Interior eher eine untergeordnete Rolle. Eigentlich schade, denn besonders die Schalter fallen dem Betrachter sofort ins Auge. Hinzu kommt das haptische Erlebnis: Schliesslich berühren wir sie oft mehrmals am Tag: Sie lassen sich drehen, kippen oder wippen.
Zu den Klassikern in der Schweiz zählen die Schalter von Feller aus Horgen. Der Marktanteil liegt bei etwa 85 Prozent. Innenarchitekten und Designer schätzen seit Jahrzehnten die reduzierte Gestaltung. Der identitätsstiftende Design-klassiker ««STANDARDdue» mit seinen abgerundeten Ecken und dem markanten Kreis in der Mitte, der die Taster, Dimmer oder USB-Ladesteckdosen rahmt, hat in der Schweiz einen ähnlichen optischen Bekanntheitswert wie etwa die Stifte oder Kugelschreiber von Caran D’Ache. Im Jahr 1969 wurde er erstmals produziert, 2016 erfolgte ein sanftes Redesign.
Darf es farbig sein?
Durch das dreipolige Steckersystem gibt es nur wenige Produzenten. Das Unternehmen Hager oder der Industriekonzern ABB sind weitere Anbieter. Die innovative und kreative Manufaktur Katypaty aus der Tschechoslowakei, die ausschliesslich Modelle aus glasiertem Porzellan fertigt, wagte erst vor Kurzem den Schritt in die Schweiz. Galten früher Weiss und Schwarz als gesetzt, bieten die Hersteller heute ein breiteres Angebot an Formen, Materialien und Farben. Warum nicht mal passend zu den Fliesen im Bad oder Tapeten im Flur einen kräftigen Farbton wählen und für alle anderen Räume helle Töne oder Schwarz nehmen? Oder Sie entscheiden sich für eine messingfarbene oder bronzierte Oberfläche, die beide warme Akzente in die Einrichtung bringen. Bei den Formen können Sie zwischen kreisrunden oder ovalen bis zu rechteckigen oder quadratischen Modellen auswählen. Und raffinierte Technik bieten die neuen Schaltersysteme ebenfalls. Es gibt sie mit USB-Ladebuchsen, Bewegungsmeldern, und mit manchen lassen sich die Heizung oder Jalousien bedienen – ein Fingertipp genügt. Ausgefeilte Schaltersysteme ermöglichen die Vernetzung und Steuerung der gesamten Gebäudetechnik.
Gut platziert
Bei der Wahl und Anordnung sollten Sie sich vor dem Einbau präzise Gedanken machen. Den klassischen Ein-Aus-Schalter nimmt man heute nur noch für kleine Räume wie für das Gäste-WC oder eine Abstellkammer. Mit Serien- und Wechselschaltern lassen sich von einem Ort aus gleichzeitig mehrere Leuchten steuern. Neben einem ausgefeiltem Beleuchtungskonzept nimmt auch der Bedarf an Steckdosen ständig zu, denn Strom hält einen Grossteil unseres Alltags am Laufen. Sie sollten zwischen 30 und 150 Zentimeter über dem Fussboden angebracht werden. Platzieren Sie die Steckdosen möglichst in zwei Bereichen, falls Sie den Raum später mal umgestalten möchten. Und wie viele sollten es sein?
Elektro-Experten empfehlen bei einer Standardausstattung für ein Wohnzimmer mit über 20 Quadratmetern mindestens zwanzig plus vier in Reserve. In der Küche wird es schnell eng – hier müssen viele Geräte ans Netz. Nicht nur der Backofen, Geschirrspüler oder Kühlschrank brauchen Strom, sondern auch viele Kleingeräte. Ohne Steckdosen gibt es keinen Kaffee und kein heisses Wasser – zehn plus fünf lautet die Faustregel. Fürs Kinderzimmer werden acht Steckdosen empfohlen plus zwei in Reserve. Fürs Arbeitszimmer sollten Sie acht und noch zwei Steckdosen rechnen. Computer, Drucker, Telefon – auch hier gilt, lieber zu viel als zu wenig Anschlüsse einbauen lassen – später Wände aufstemmen macht Dreck, kostet Nerven und viel Geld.
Mehr Inspirationen gibt es in der Ausgabe 6/24 vom Magazin DAS EINFAMILIENHAUS.
Text: Claudia Durian
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 6/2024