Ob im Urlaub, auf Geschäftsreise oder bei der Arbeit: Man macht sich Gedanken oder Sorgen, ob zuhause wohl alles in Ordnung ist. Mit intelligenter Technik lässt sich jederzeit und von jedem Ort eine Verbindung zum Eigenheim herstellen.
Dank intelligenter Lichtsteuerung sieht dieses Eigenheim nicht unbewohnt aus, auch wenn niemand zuhause ist.
Es ist für einige schon Routine: Mal nachschauen, ob die Überwachungskameras besondere Ereignisse verzeichnen. Funktioniert die Heizung? Und sind die Abendlichtszenarien aktiviert? Alles scheint bestens. Es spricht also nichts gegen einen schönen Abend an der Strandbar oder auf der Berghütte. Möglich wird diese private Kontrolle des Eigenheims durch Smarthome-Systeme: Mehrere Hausfunktionen wie zum Beispiel Licht, Heizung, Beschattung und Sicherheitstechnik sind über einen zentralen Server miteinander verknüpft. Und übers Internet beziehungsweise die Cloud sind alle Zustände und Daten auch von fern per App auf dem Smartphone oder Tablet abrufbar.
Sicherheit delegieren
Manche Eigentümer gehen noch einen Schritt weiter und lassen ihr Haus von einem oder mehreren Fachbetrieben fernwarten. Dann leitet zum Beispiel die Heizung eine Störungsmeldung direkt an den Installateur. Dieser kann nachschauen, ob sich der Defekt online beheben lässt oder ob eine Fachkraft vor Ort benötigt wird. So lässt sich auch erheblich Geld sparen, weil viele Fahrten des Handwerkers überflüssig werden.
Vor allem beim Thema Einbruchsicherheit schätzen viele die Möglichkeit, ihr Haus mit intelligenter Technik zu überwachen. Eine Episode, die sich vor kurzem in Deutschland, im baden-württembergischen Göppingen ereignete, verdeutlicht den Nutzen. Ein Bauunternehmer entdeckte aus mehreren hundert Kilometern Entfernung per Überwachungskamera, wie ein Einbrecher auf einer Baustelle versuchte, von einem Bagger Treibstoff abzupumpen. Er alarmierte die Polizei, die daraufhin anrückte und den Eindringling festnahm.
Sicherheit im weiteren Sinne
Sinnvoll als Schutzmassnahmen sind neben Überwachungskameras eine gute Aussenbeleuchtung, Bewegungsmelder, Bruchmelder an Fenstern und Türen sowie Innenkameras. Ausserdem lässt sich mit einem Smarthome-System die Anwesenheit der Bewohner vortäuschen, auch wenn diese verreist sind. Dazu werden Lichtszenarien und TV-Geräte so programmiert, dass sie sich jeden Tag zu verschiedenen Zeiten ein- und ausschalten. Die Firma Meimo empfiehlt zusätzlich intelligente Rollläden und Raffstore mit integrierter Zeitschaltuhr. Diese erlauben beispielsweise das effiziente Öffnen und Schliessen von motorisierten Rollläden oder Screens nach Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Ist zusätzlich die Urlaubsfunktion aktiviert, werden die Behänge leicht zeitversetzt bewegt. Zusätzlicher Nutzen: Rolladenantriebe in Kombination mit festen Wellenverbindern erschweren das Hochschieben des Behangs erheblich.
Intelligente Haustürstationen mit Sprechanlage und Videokamera erhöhen ebenfalls die Sicherheit zuhause. Dank Vernetzung lässt sich auch von unterwegs prüfen, wer geklingelt hat. Die Station sendet per App eine Pushnachricht ans Smartphone. Steht etwa der Paketbote mit der sehnsüchtig erwarteten Lieferung vor der Haustür, kann man ihm über die App einmalig Einlass gewähren. Der Bote stellt das Paket ab und zieht die Haustür wieder zu. Auch Kinder, die aus der Schule kommen, kann man auf diese Weise ins Haus lassen. Übrigens – auch das gehört zur Sicherheit im Haus: Vernetzte Rauchmelder und Wassersensoren versenden sofort eine Nachricht an die Besitzer oder einen Sicherheitsdienst, wenn ein Feuer ausbricht oder ein Wasserrohr bricht.
Auch von unterwegs aus nachschauen können, wer geklingelt hat, erhöht die Sicherheit.
Heizungssteuerung per App und Visualisierung des Energieverbrauchs fördern den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
Mehr Informationen gibt es in der Ausgabe 4/24 vom Magazin DAS EINFAMILIENHAUS.
Text: Joachim Hoffmann
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 4/2024