Topmodernes Maiensäss

Ein Architekt, der ein Haus für sich und seine Familie baut, hat einige Vorteile: Er ist vertraut mit den Bedürfnissen der Bewohner, weiss Bescheid über die neuesten Materialien und kennt die besten Handwerker. Bei diesem Haus in Schiers/GR war neben Können auch eine Portion Glück im Spiel.

Schiers im Prättigau hat einiges zu bieten. Obschon hier nur rund 2800 Menschen wohnen, besitzt die Gemeinde ein Spital, ein Altersheim, eine Kunsteisbahn, ein Schwimmbad sowie diverse Schulen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium. Die Anreise zu den spektakulärsten Bergtouren und den sonnigsten Skipisten ist nicht weit. Die Städte Chur, Davos, aber auch Zürich sind mit dem Zug oder dem Auto innert nützlicher Frist erreichbar.

Plateau über dem Tal
Riccardo Tettamanti ist in Schiers aufgewachsen. Fast fünfzig Jahre lang lebt er schon hier, und er hat nicht vor, irgendwann wegzuziehen. Das Architekturbüro hat er von seinem Vater übernommen, der es 1976 gegründet hatte. Das Büro, das ein halbes Dutzend Mitarbeitende beschäftigt, befindet sich mitten im Dorf. Sein Wohnhaus – und es ist bereits das zweite – steht weiter oben, zuvorderst auf einem Plateau mit wunderbarem Ausblick ins Tal.

«Wir hätten die Parzelle schon vor vielen Jahren gerne erworben», erzählt der Bündner, der mit seiner Frau und seinen zwei Teenagern hier wohnt. Allerdings schnappte ein anderer der jungen Familie das Bauland weg. Jahre später bot der damalige Käufer den Tettamantis die Parzelle zu einem sehr fairen Preis zum Erwerb an. «Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können!»

Weitsichtige Planung
Architekt Tettamanti und seine Frau erzählen, schon das erste Haus habe ihre Bedürfnisse optimal erfüllt. Bereits damals gingen sie beim Bauen sorgfältig und mit Bedacht vor. In den fast zwanzig Jahren, die seither vergangen sind, haben sich die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Familie jedoch verändert. Mit dem erneuten Kaufangebot ergriffen die vier die Gelegenheit und verwirklichten ihren Traum vom Wohnen mit weitem Rundumblick. Die Bauherrschaft liess sich auch diesmal Zeit mit der Projektierung, mehr noch als beim ersten Haus, denn es gab nichts, das sie drängte. Eineinhalb Jahre dauerte der Planungsprozess, während dem unzählige Skizzen entstanden. Die Familie liess sich von ihren Alltagserfahrungen und ihren eigenen Werten leiten.

Architektur
Architetta Schiers AG
Riccardo Tettamanti
Dipl. Architekt FH/STV
7220 Schiers

Die komplette Reportage ist im Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen. Die Ausgabe 6/2022 lässt sich online bestellen.

Text: Rebekka Haefeli, Fotos: Andrea Badrutt/Christian Clavadätscher
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 5/2022