Auch im digitalen Zeitalter haben Häuser in massiver Holzbauweise ihren Platz. Die Firma Fullwood Wohnblockhaus hat langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet und bedient dabei jeden Architekturgeschmack von traditionell bis modern.
Auf dem Betriebsgelände von Fullwood Wohnblockhaus am Stammsitz in Lohmar, 30 Kilometer südöstlich von Köln gelegen, steht ein 300 Jahre altes Blockhaus. Ein wunderbares Beispiel für die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit der Holzblockbauweise. Fullwood hat das historische Bauernhaus vor Jahren eigens aus dem Schmirntal in Tirol in mühevoller Handarbeit demontiert und anschliessend Balken für Balken am neuen Standort wieder aufgebaut.
Renaissance des Holzbaus
In
der allgemeinen Diskussion um Erderwärmung und Klimaschutz erleben die
Holzbauweisen eine erstaunliche Renaissance. Davon profitieren auch die
Firmen des Holzsystembaus, auch wenn deren Häuser den Baustoff Holz
optisch nicht immer in den Vordergrund stellen. Anders die Holzmassiv-
oder Blockbauweise. Hier ist der Naturbaustoff allgegenwärtig, aussen
wie innen. Das kommt laut Fullwood bei vielen Bauherren an. «Ob am
gebirgigen Hang einer Alpe, am Ufer eines Sees oder im urbanen Umland
Schweizer Grossstädte: Ein Blockhaus fügt sich immer optimal in die
Umgebung ein», sagt Fullwood Pressesprecherin Jannette
Weiser-Lieverscheidt. «Nicht umsonst haben wir in den letzten Jahren
erfreulich viele Bauprojekte in der Schweiz realisiert.»
Für die Holzblockbauweise sprechen laut Fullwood gleich mehrere Faktoren. Da sind zum einen die klimatischen Eigenschaften des Baustoffs. Da Holz eine geringere Wärmeleitfähigkeit hat, strahlt die Blockwand in den Herbst- und Wintermonaten keine Kälte ab, sodass sie sich stets warm anfühlt. Dadurch werde weniger Heizenergie benötigt und ein angenehmes Raumklima geschaffen. Im Sommer wiederum sorgten die besonderen Eigenschaften des Holzes dafür, dass sich das Hausinnere nicht zu sehr aufheize. Daher sei Holz «ein natürlicher Klima-Regulator». Die Fullwood-Verantwortlichen betonen auch das angenehme Wohnklima, das in einem Blockhaus herrsche. Das liege an der Feuchtigkeitsregulierung durch den Naturstoff Holz. Und schliesslich ist die Holzblockbauweise sehr haltbar.
Gegründet 1956
Die Geschichte
von Fullwood beginnt 1956, als Helmut Lemmer ein Unternehmen gründet,
welches sich zunächst auf Projekte im rein landwirtschaftlichen Markt
konzentriert. Erst später kommt der Bau von Hallen- und Gewerbegebäuden
dazu und schliesslich der Blockhausbau. Grossen Wert legt man auf die
Tatsache, dass das Hausbauunternehmen ein Familienbetrieb geblieben ist.
Die Geschäftsführer sind stets gleichzeitig Mitgesellschafter. Mit
Jürgen Lemmer sind aktuell Stefan Kessner und Frank Jensen für die
Firmenpolitik des Blockhausherstellers zuständig.
Im Werk vorgefertigt
Ausser
in Lohmar werden Fullwood-Häuser im württembergischen
Produktionsstandort Wolpertshausen (100 Kilometer nordöstlich von
Stuttgart) gefertigt, der gleichzeitig die Niederlassung «Süd»
darstellt. «Unsere Zimmerer kombinieren traditionelle Handwerkskunst mit
moderner Fertigungstechnik», erklärt Weiser-Lieverscheidt. Im Werk
werden die Wandelemente für die Häuser vorgefertigt. So lassen sich
wetterunabhängig grösstmögliche Einzelbauteile herstellen. Die
vorgefertigten Teile werden auf den Tieflader verladen und dann vor Ort
in wenigen Tagen aufgebaut – unabhängig von den Witterungsbedingungen,
wie Fullwood betont. Die Vorfertigung im Werk ermögliche eine hohe
Formstabilität und sehr gute Winddichtigkeitswerte, die durch einen
Blower-Door-Test nachgewiesen werden.
Individuelle Planung
Statt auf Standard- und Typenhäuser setzt Fullwood Wohnblockhaus ganz auf individuell geplante und gebaute Häuser. «Ob Wohnküche, Hochbett, begehbarer Kleiderschrank, Galerie – die Wünsche sind so unterschiedlich wie die Bauherren und -herrinnen», sagt Weiser-Lieverscheidt. Je nach Kunde übernehmen firmeneigene Architekten die Planung, oder der Bauherr bringt seinen eigenen Architekten mit. Die individuelle Herangehensweise schlägt sich im Erscheinungsbild der Blockhäuser nieder: Es reicht von traditionellen bis zu modernen Entwürfen.
Holz aus Skandinavien
Bei der Verarbeitung verwendet das Unternehmen vorrangig Polarkiefernholz, das überwiegend aus Skandinavien, vor allem Finnland stammt. «Dieses Holz ist besonders dicht und fest, da es aufgrund der niedrigen Temperaturen langsamer wächst», erklärt Weiser-Lieverscheidt. «In der Schweiz bauen wir in erster Linie mit unserer 27 Zentimeter starken, einschaligen Massivholzwand.» Alternativ gibt es die Kombiblockwand: Die Kerndämmung (12 cm Holzweichfaser) und Installationsebene (4 cm) werden aussen von einem neun Zentimeter dicken Blockbalken und innen von einer 2,1 Zentimeter dicken Halbbohle umschlossen. Sie ermöglicht, dass die Innenwände nach innen flexibel verkleidet werden können. Die Innenwände werden in leichter Ständerbauweise mit Dämmung und Installationsebene erstellt. Auch mit den einschalig gebauten Häusern wird die erforderliche Energieeffizienz erreicht.
Je nach Wand ist ein mittlerer U-Wert ab 0,18 W/m²K möglich. Meistens erreichen die Konstruktionen 0,38 W/m²K, doch dank der oben beschriebenen angenehmen Oberflächentemperaturen des Holzes «liegen die tatsächlichen Heizkosten in der Praxis deutlich niedriger, als der U-Wert vermuten liesse», versichert Weiser-Lieverscheidt.
Auf Wunsch erhält der Kunde auch den Innenausbau von Fullwood Wohnblockhaus. Standardmässig werden Holzfenster eingebaut, aber auch wer lieber Kunstoff-, Alu- oder Holz-/Alu-Fenster mag, kann bedient werden. Die Wahl der Heiztechnik wird je nach Projekt entschieden, Planung und Dimensionierung übernimmt ein Fachbetrieb.
Schlüsselfertig oder mit Eigenleistung
Fullwood-Kunden erhalten ihr Haus schlüsselfertig, doch für Bauherren, die technisch versiert sind und über Helfer aus Familie und Freundeskreis verfügen, bietet das Unternehmen als besonderen Service die Richtmeistermontage. «Mit der Anleitung und vorarbeitenden Unterstützung eines Fullwood-Richtmeisters und unter Zuhilfenahme eines detaillierten Bauplans können Bauherren beim Aufbau viele Arbeitsschritte selbst übernehmen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern lässt sie später mit einem besonderen Stolz auf ihr fertiggestelltes Blockhaus blicken», sagt Weiser-Lieverscheidt. Angesichts der akuten Grundstückssituation sucht das Unternehmen auch nach neuen Geschäftsfeldern zusätzlich zum Einfamilienhausbau. In jüngster Zeit wurden einige «Mehrparteien Chalethäuser» realisiert. Diese eignen sich zur touristischen Nutzung, aber zum Mehrgenerationen-Wohnen oder zur Verbindung von Wohn- und Gewerberäumlichkeiten. Welche Form und Nutzung auch immer angestrebt wird, Fullwood Wohnblockhaus rechnet sich auch für die nächsten Jahre gute Chancen am Markt für die zeitlose Holzmassivbauweise aus.
Fullwood Wohnblockhaus
Blockhäuser erleben
Interessierte, die sich ein Fullwood-Blockhaus einmal live anschauen wollen, haben die Wahl zwischen drei Schweizer Musterhäusern. Dort gibt es an Wochenende regelmässig Tage der offenen Tür. Auch individuelle Besichtigungs- und Beratungstermine können vereinbart werden.
Standort Schweiz West, 3256 Seewil/BE, Tel. 031 872 10 22
Standort Schweiz Mitte, 5733 Leimbach/AG, Tel. 079 208 51 42
Standort Schweiz Ost, 9427 Wolfhalden/AR, Tel. 071 891 20 15
Text: Joachim Hoffmann, Fotos: Fullwood Wohnblockhaus
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 4/2020