Das Wohnhaus am sanften Südhang bietet viel Privatsphäre – eine Rarität im eng bebauten Neubauquartier. Die gestaffelte Anordnung der drei Geschosse beschert weite, luftige und grosszügige Innen- und Aussenräume.
Der Bauplatz, den die junge Familie mit dem Architektenduo Lüthi Schneider besichtigte, lag zentrumsnah und doch im Grünen. Strenge Auflagen im bereits dicht bebauten Einfamilienhausquartier schränkten die maximale Bauhöhe stark ein – Gegebenheiten, mit denen man sich geschickt arrangierte: Das gesamte Gebäude scheint sich mit dem Hang zu verbinden. Das Untergeschoss mit Tiefgarage wurde komplett in den Hang eingelassen, das Wohngeschoss teilweise, die Schlaf- und Nebenräume sind äusserlich als einzelne Gebäudevolumen ablesbar.
Eintauchen
Was heute an der Eingangs- und Nordseite nicht mehr sichtbar ist, barg zu Bauzeiten grosse Herausforderungen: «Der Hang musste mittels einer aufwändigen Nagelwand abgefangen werden, um die Standsicherheit der Strasse zu gewährleisten», erklären die Architekten. Heute übernimmt eine Betonwand diese Stützfunktion, sie bildet das Rückgrat des Hauses zur hangseitigen Privatstrasse. Eine Rampe leitet den Besucher zum tieferliegendem Hauszugang, vorbei am Velounterstand aus dunkelgrauem Lochblech und entlang der schneeweissen Hauswand. Das Durchschreiten dieser «Schlucht» birgt eine ungewöhnlich spannungsvolle und gleichzeitig angenehm intime Geste. Es ist still hier; bewusst grenzt sich der Weg vom öffentlichen Bereich ab, vermittelt Schutz und Rückzug, arrangiert um eine überdachte Eingangssituation mit Haustüre.
Architektur
Lüthischneider GmbH Architecture Interior Design
8004 Zürich
Die komplette Reportage ist im Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen. Die Ausgabe 6/2019 lässt sich online bestellen.
Text: Carmen Nagel Eschrich, Fotos: Dirk Podbielski
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 6/2019