Umgeben von Wald und eingebettet in die norditalienischen Alpen haben der Architekt Luca Beltrame und sein Team auf kleinstem Raum ein wahres Meisterwerk in den Bergen entstehen lassen. Dabei spielen Holz und die Harmonie mit der Natur eine zentrale Rolle.
Wir befinden uns im Wald von Tarvisio in der norditalienischen Region Friuli-Venezia Giulia mitten in den Alpen und nur einige Minuten von der österreichischen und slowenischen Grenze entfernt. Genau hier entfaltete der junge und kreative Architekt Luca Beltrame gemeinsam mit Saba Nabavi Tafreshi seine ganz persönliche Vision von alpiner Architektur. Es sind nicht nur der Berg, der Wald und die unberührte Natur, welche die Formen dieser einzigartigen Kreation prägen. Das hier errichtete Chalet ist eine Hommage an die Schlichtheit grundlegender architektonischer Formen und Kreativität. Nicht zufällig hat Luca Beltrame sein Studium an der renommierten Universität für angewandte Kunst in Wien mit Auszeichnung abgeschlossen.
Einzigartige Ausblicke auf jeder Etage
Entstanden ist dabei ein idyllischer Rückzugsort auf einer Fläche von nur 45 Qudratmetern, der in Symbiose mit einem jahrtausendealten Wald steht. Die drei Ebenen der Kreation, deren Geometrie an die spitze Form einer Kiefer erinnert, bezaubern jeweils mit atemberaubenden Ausblicken: intim und geschützt zwischen den Ästen im Erdgeschoss, entspannend und meditativ zwischen den Blättern im ersten Stock und über den Baumwipfeln in der obersten Etage. «Unser Ziel war es, ein Chalet zu schaffen, das sich vollkommen in die Natur einschmiegt», erklärt Luca Beltrame.
Holz im Mittelpunkt
Der Werkstoff Holz spielt eine tragende Rolle in diesem alpinen Meisterwerk und bringt sowohl Wärme als auch den alpinen Charme zur Geltung. Während der etwa achtwöchigen Bauzeit wurden alle Teile von Hand transportiert und mit Seilen auf die drei Stockwerke befördert. Ebenso wurden die drei übereinanderliegenden, höhen- und tiefenversetzten Satteldächer in der Holzwerkstatt vorgefertigt und vor Ort zusammengebaut. Das gesamte Holzprojekt umfasste eine Fichtenkonstruktion, Holzfaserdämmung, Zedernschindeln, Lärchenholz für die Fassade, Fenster- und Türrahmen sowie Fichtenholz für die meisten massgefertigten Möbel.
Minimalismus und Moderne
Bei der Konstruktion handelt sich um eine Hütte im Wald und ein Schloss gleichermassen. Ein Gebäude, das Energie ausstrahlt und den enormen Respekt seines Schöpfers für die Natur unter Beweis stellt. Es herrscht eine Harmonie zwischen minimalistischer Zurückhaltung und modernen Elementen. So sucht man im Inneren vergebens nach aufwendig geschnitzten Wandverkleidungen oder Wandlampen mit Hirschgeweihen. Die minimalistisch gestalteten Räume vermitteln vielmehr den Eindruck eines gemütlichen und charmanten Nests, das von der warmen Ausstrahlung des Holzes geprägt ist.
Die komplette Reportage ist in der Ausgabe 6/24 vom Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen.
Text: Clio De Maria und Mathias Steger, Fotos; Monica Spezia/Living Inside
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 6/2024