Spezielle Backbleche für die Schweiz

Ein Dunstabzug, der Duft verspürt, ein Backofen mit integrierter Kamera, immer mehr Vernetzung für ein smartes Zuhause. Miele präsentierte an der Swissbau in Basel zahlreiche Neuheiten und sieht sich auf dem Schweizer Markt gut aufgestellt. Dr. Markus Miele, Geschäftsleitungsmitglied und Vertreter der Gründerfamilie in vierter Generation, zu den Hintergründen.

Dr. Markus Miele (links im Bild) an der Swissbau 2020 in Basel.
Dr. Markus Miele (links im Bild) an der Swissbau 2020 in Basel.

Inwiefern ist der Schweiz Markt speziell für Sie?
Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter von Miele: Die Schweizer Vertriebsgesellschaft war die erste ausserhalb Deutschlands, die wir gegründet haben. Und der Schweizer Markt hat sehr hohe Pro-Kopf-Umsätze. Allerdings hat der Schweizer Markt auch so seine Herausforderungen, wenn ich an die Schweizer Norm mit 55 Zentimeter denke. Teilweise haben wir hier Geräte mit 400 Volt auf den Markt gebracht, das eine oder andere ist anders hier in der Schweiz. Ein ganz simples Beispiel betrifft den Backofen: Wir haben sogar spezielle Backbleche für die Schweiz entwickelt, weil die Wähe eine besondere Herausforderung für uns darstellte. Sie hat sehr viel Feuchtigkeit, die man schnell herausbringen muss. Deswegen haben wir ein gelochtes Backblech entwickelt, auf eine Anregung aus der Schweiz hin.

Der Schweizer Kunde ist also recht anspruchsvoll?
Markus Miele: Der Schweizer Kunde ist anspruchsvoll, er erwartet Qualität, ist aber auch bereit, für Qualität zu bezahlen. Der Markt ist sehr stark umkämpft, es gibt starke Mitbewerber, auch aus der Schweiz.

Denken Sie, Miele kann den Marktanteil in der Schweiz halten?
Markus Miele: Wenn man sich die letzten Jahre anschaut: Wir sind immer gut gewachsen, haben immer bei den Stückzahlen und im Umsatz zulegen können, insofern sind wir gut aufgestellt. Wenn man jetzt die Gerätegeneration 7000 ansieht, die wir letztes Jahr auf den Markt gebracht haben und die dieses Jahr voll an den Start gekommen ist, dann denke ich, dass wir damit hier in der Schweiz weitere Zusatzumsätze gestalten können.

Die Marke Miele wurde in den letzten Jahren dreimal hintereinander zum «Most Trusted Brand« gewählt, ein tolles Zeugnis. Worauf führen Sie das zurück?

Markus Miele: Ich glaube, die Qualität ist das Wichtigste. Das schätzte der Schweizer, die Schweizerin einfach. Ich glaube aber auch, mit unserer lokalen Organisation, mit dem Service, mit dem Kundendienst und eben auch mit der guten Partnerschaft zum Handel haben wir Grundsteine gelegt für ein sehr erfolgreiches Geschäft hier in der Schweiz. Weil mir das Land sehr gefällt, bin ich persönlich auch mehr als einmal im Jahr hier. Ich war ja nicht drei Jahre in der Schweiz, nur um zu promovieren. Ich habe auch immer noch viele Freunde hier.

Familienunternehmen Miele
Dr. Markus Miele ist Geschäftsführender Gesellschafter von Miele. Das Unternehmen befindet sich seit seiner Gründung 1899 im Besitz der Familien Miele und Zinkann. Alle rund 70 Gesellschafter sind direkte Nachfahren der beiden Gründer. Das Unternehmen ist weltweit in 47 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten, in weiteren 50 Ländern über Importeure. Standorte in der Schweiz sind Spreitenbach und Crissier.

Miele AG
8957 Spreitenbach

Interview und Foto: Christine Vollmer
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 1/2020

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